Nach langer, geduldig ertragener Krankheit verstarb im Juni 2024 Univ.-Prof. Dr. Robert Kriechbaumer, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek im 76. Lebensjahr.
Robert Kriechbaumer studierte Geschichte, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in Salzburg und München. Im Jahre 1982 folgte seine Habilitation für das Fach Neuere Österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Zweiten Republik an der Universität Salzburg. Im Jahre 2001 wurde er zum Außerordentlichen Univ. Prof. für Neuere Österreichische Geschichte ernannt. Zahlreiche Standardwerke zur Geschichte Österreichs und zur Geschichte der ÖVP wurden von Robert Kriechbaumer verfasst. Sein Gesamtwerk umfasst hunderte Bücher, Studien und Aufsätze, die ihn als einen der wichtigsten Historiker Österreichs ausweisen.
Das Karl von Vogelsang-Institut verliert mit ihm nicht nur ein treues Mitglied und einen wichtigen Förderer, sondern auch einen historischen Visionär. Im Jahre 1986 publizierte Robert Kriechbaumer in der Publikation „Christliche Demokratie“ des Instituts einen Aufsatz zur Gründungsgeschichte der ÖVP mit besonderem Schwerpunkt auf die Aktivitäten des politischen, bürgerlichen Widerstandes noch während des Weltkrieges.
Diesen Text wollen wir gekürzt aus aktuellem Anlass, gleichsam als Vermächtnis von Robert Kriechbaumer, wiederholend vorstellen.
LH a.D. Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger, Präsident
Prof. Dr. Johannes Schönner, Geschäftsführer