Hohe Auszeichnung für den Präsidenten des Karl-von-Vogelsang-Instituts

Der Präsident des Karl-von-Vogelsang-Instituts, Landeshauptmann a. D. Univ. Prof. Dr. Franz Schausberger erhielt am 22. April 2025 – gemeinsam mit seinen ehemaligen LH Kollegen Günther Platter und Hermann Schützenhöfer – von Frau Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das Goldene Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, die höchste Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat.

Die niederösterreichische Landeshauptfrau betonte, dass es jetzt mehr denn je starke, schlagkräftige Bundesländer brauche. Angesichts der globalen Herausforderungen seien die Bundesländer als „Orte der Stabilität, Garanten der Sicherheit und Motoren der Weiterentwicklung“ wichtiger denn je, da es die Länder sind, die die ,große‘ Politik dort hinbringen, wo die Menschen leben. Und sie tun das nicht abstrakt, sondern konkret, nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe, nicht vom Schreibtisch aus, sondern mit den Menschen und für die Menschen. Der Föderalismus sei das demokratische Gegenmodell zur Unsicherheit auf der Welt.

„Föderalismus ist keine Einbahnstraße. Föderalismus heißt nicht, jeder für sich oder alle gegen den Bund. Sondern Föderalismus heißt miteinander reden, voneinander lernen und gemeinsam Lösungen erarbeiten“, so die Landeshauptfrau.

Den ehemaligen Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger charakterisierte sie als „glühenden Europäer“ und „Brückenbauer zwischen den Regionen in Österreich und in Europa“, der Salzburg „mit europäischem Geist, kultureller Tiefe und politischer Umsicht“ geführt habe. Sie verwies dabei auf die in der Zeit Schausbergers errichteten Kulturbauten, wie etwa das „Museum der Moderne“ oder das „Haus für Mozart“, die Errichtung des Uni-Parks und die Neuerrichtung des Mozarteums. Sie betonte auch besonders die historisch-wissenschaftliche Arbeit Schausbergers und sein Wirken über fast drei Jahrzehnte im Ausschuss der Regionen sowie als Gründer und Vorsitzender des Instituts der Regionen Europas.

Franz Schausberger sprach in seiner Dankesrede von einer „besonderen Auszeichnung“ und blickte auf die Zusammenarbeit mit Niederösterreich, vor allem mit Landeshauptmann Erwin Pröll und Johanna Mikl-Leitner zurück. So erinnerte er u. a. an die große Subsidiaritätskonferenz. Was NÖ und Salzburg betreffe, so sei viel zu wenig bekannt, dass auf der rechten Donauseite der Wachau, der sanften Seite der Wachau, jene Gebiete liegen, die rund 1000 Jahre im Besitz des Erzbistums Salzburg waren, erklärte der Historiker Schausberger. Die Übertragung der Gebiete um Arnsdorf, Oberloiben, Traismauer, Wölbling gehen z. T. auf Karl den Großen zurück. Das Schloss Traismauer war rund 1000 Jahre der Verwaltungssitz des Salzburger Hauptmanns. Die Kirche von Traismauer ist dem Hl. Rupert geweiht. Der Name Arnsdorf geht auf den Salzburger Erzbischof Arn zurück. Erzbischof Leonhard von Keutschach verlieh Traismauer das Wappen.

Im Zuge der Säkularisierung des Salzburger Erzstifts 1802/3 wurden die Besitzungen in NÖ an die k. k. Staatsgüterverwaltung übertragen, also verstaatlicht und schrittweise verkauft. Im Jahr 2003 wurde in Arnsdorf der Verein „Rupertiwinzer“ gegründet.

„Sein“ Institut gratuliert herzlich zur jüngsten Auszeichnung!